Irgendwann mit 18 war es cool sich mit seinen Freunden auf einen Kaffee zu treffen. Es wurde gang und gäbe, dass man sich Abends mit Freunden im MC Café traf um dort ein Heißgetränk seiner Wahl zu sich zu nehmen und zu reden. Auf dem Dorf aufgewachsen, war das schon ein Highlight damals.
Das war’s aber auch schon mit der Kaffeeexperience für viele Jahre.
Für einen Job, war ich für eine Woche in Berlin, dabei lernte ich Heiko und damit Rehorik kennen. Es folgte ein Jahr, in dem ich vieles für den kleinen Röster aus Regensburg machte und ich verstand immer mehr was dahinter steckte, guten Kaffee in der Tasse zu haben – gekrönt von der Kaffeereise der Deutschen Röstergilde (Ein Verband von Röstern aus Deutschland) nach Panama auf welcher wir den Kaffee direkt auf den Plantagen begutachteten. Neun Tage, einmal durch Panama bis an den Rand von Costa Rica. Von Kaffeeplantage zu Plantage. Verkosten, anschauen wie er verarbeitet wird und die Menschen dahinter kennenlernen. Das war der Tropfen auf dem heißen Stein – ich bestellte ein Monat später meine erste Maschine, das war Januar 2014.
Es war etwas wie mit der ersten Spiegelreflexkamera. Ich hatte keinen blassen Schimmer was ich tun würde (und so ist es heute noch ab und an. haha) Doppelsieb? Einzel? Mahlgrad?
Ich lies mir die Mühle von Rehorik einstellen und versuchte so wenig wie möglich zu verstellen. So ging das auch die ersten Jahre ganz gut. Im Cappuccino merkt man den Unterschied sowieso nicht so enorm wie im Espresso – die Milch hilft viel – und erst Recht, wenn man zu große Tassen besitzt und das Mischverhältnis zwischen Espresso und Milch nicht ausgewogen ist. Ist euer Cappuccino sehr Milchlastig? Die Menge an Espresso (Außer ihr macht einen Doppelten) bleibt großteils gleich aber die Milch variiert je nach Tassen Größe. In der Regel nimmt man Tassen mit 150ml für ein ausgewogenes Mischverhältnis – aber auch hier gibt es wie bei gefühlt allem, was mit Kaffee zu tun hat, kein Richtig oder falsch.
Irgendwann sprang Simon mit auf den Zug der Kaffeezubereitung auf – und in was für einem Tempo. Er hantierte mit der Waage rum, holte sich Holzgriffe und allerlei anderen Kram. Im ersten Moment war ich – puh, vielleicht sogar etwas überfordert, aber eigentlich schaffte er es damit nur meine Leidenschaft für Kaffee noch mehr zu entfachen. Mittlerweile sieht alles etwas anders aus. Doch dazu das nächste Mal mehr. Das ist keine Geschichte. 😉